Tierlexikon
Reptilien
Agamen sind eine Familie innerhalb der Schuppenkriechtiere. Sie kommen in Teilen Europas, Asiens, Afrikas und Australiens vor und zählen somit zu den „Altwelttieren“. Dort bewohnen sie die unterschiedlichsten Lebensräume: Bäume, Büsche, Graslandschaften und Feuchtgebiete. Derzeit sind rund 370 Arten bekannt. Es gibt unter ihnen gute Kletterer, Läufer und Schwimmer. Die meisten sind tagaktiv. Äußerlich zeigen sie fast alle die typischen Hautkämme und Kehlwammen auf. Einige Agamen- Arten sind mittlerweile weltweit zu beliebten Terrarientieren geworden. Die bekannteste Art sind wohl die hier abgebildeten Bartagamen.
Chamäleons bilden eine eigene Familie innerhalb der Reptilien. Derzeit sind rund 160 Arten bekannt mit rund 190 Unterarten, die fast ausschließlich in Afrika und auf Madagaskar leben.
Die verschiedenen Chamäleonarten unterscheiden sich stark in Aussehen, Größe und Lebensraum. Sie sind sowohl in kalten als auch in sehr heißen Gebieten auf Bäumen, Büschen und auf dem Boden zu finden.
Alle Chamäleons besitzen jedoch die typische Eigenschaft, die Hautfarbe bei Erregung (Angst, Imponiergehabe) zu verändern.
Geckos bewohnen seit etwa 50 Millionen Jahren unsere Erde. Mittlerweile wurden rund 700 Arten in fast 100 Gattungen entdeckt.
Geckos sind sehr anpassungsfähig und sowohl in Regenwäldern, Wüsten und gemäßigten Klimaregionen zu finden. Dort leben sie auf Bäumen und Büschen, aber auch im Gras und sind teilweise auch bis in die Gärten und Häuser der Menschen vorgedrungen. Der kleinste Gecko wird etwa 3,5 cm groß, der größte bis zu 40 cm. Damit zählen sie zu den kleinen bis mittelgroßen Echsen. Die meisten von ihnen sind dämmerungs- und nachtaktiv, mit Ausnahme der so genannten Taggeckos.
Leguane bilden eine weitere eigene Familie innerhalb der Reptilien. Die meisten davon leben in Nord- und Südamerika, die anderen kommen u. a. auf den Galapagos-Inseln und auf Madagaskar vor. Die Kleinsten sind ca. 5 Zentimeter groß und die Größten können über 2 Metern groß werden. Einige Arten leben auf Bäumen, andere auf dem Boden. Seit vor ca. zwei Jahrzehnten die Reptilienhaltung immer beliebter geworden ist, haben die Leguane auch Einzug in die Wohnungen und Häuser der Menschen gehalten. Die beliebteste Leguanart bei uns ist der Grüne Leguan.
Schildkröten sind schon länger als Haustiere beliebt und uns sind mittlerweile 300 Arten mit rund 450 Unterarten bekannt. Bereits seit 250 Millionen Jahren wohnen sie auf der Erde und sind also älter als die Dinosaurier. Somit hatten sie genug Zeit, sich in allen möglichen Landschaften und Klimazonen einzurichten. Schildkröten leben an Land, im Meer, in Sümpfen und Flüssen. Die kleinste Art wird ca. 10 cm groß, die Größte ca. 2,50 m. Schildkröten gehören zu den langlebigsten Lebewesen überhaupt.
Schlangen sind eine weitere Reptilienart von der heute über 3000 Arten bekannt sind. Im Laufe der Evolution haben sich ihre Gliedmaßen vollkommen zurückgebildet und der Körper hat sich verlängert.
Schlangen kommen nahezu in allen Teilen der Welt vor. Aufgrund ihrer hohen Anpassungsfähigkeit besiedeln sie so ziemlich alle Lebensräume. Sie wohnen auf Bäumen, im Gras, in Sümpfen, zwischen Felsen, in Wüsten, in Steppen und im Wasser. Die kleinsten Vertreter der Schlangen werden nur ca. 15 Zentimeter lang, die größten können bis zu 10 Meter lang werden. Auch ihr Aussehen ist vollkommen unterschiedlich. Weiter werden Sie unterteilt in Würge- und Giftschlangen. Viele Arten werden mittlerweile gerne in Terrarien gehalten.